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Google’s neue Änderungen: Entfernung von Similar Audiences

Google hat kürzlich eine wichtige Ankündigung gemacht, die für viele digitale Marketer von Interesse sein wird: Das Unternehmen plant, die Funktion „Similar Audiences“ (Ähnliche Zielgruppen) aus sämtlichen Anzeigengruppen und Kampagnen zu entfernen. Dieser Schritt steht im Zusammenhang mit Googles fortlaufendem Bestreben, den Datenschutz zu erhöhen und sich von Drittanbieter-Cookies zu distanzieren.

Die Bedeutung der Funktion „Similar Audiences“

„Similar Audiences“ war ein mächtiges Tool in Googles Arsenal, das es den Werbetreibenden ermöglichte, potenzielle Kunden zu erreichen, die ähnliche Interessen und Verhaltensweisen wie ihre bestehenden Kunden aufwiesen. Es war besonders nützlich, um neue Kunden zu akquirieren, die sich wahrscheinlich für ein Produkt oder eine Dienstleistung interessieren würden, basierend auf den Aktivitäten und Vorlieben von bereits bestehenden Kunden.

Was die Änderung konkret für Werbetreibende bedeutet

Kampagnen mit ähnlichen Zielgruppen werden in Zukunft automatisch für optimiertes Targeting und Zielgruppenerweiterung aktiviert. Für Vermarkter, die diese automatische Aktivierung vermeiden möchten, besteht die Möglichkeit, manuell auf die Registerkarte “Zielgruppen“ in den Google Ads-Einstellungen zuzugreifen und die Kampagnen zu deaktivieren.

Trotz dieser Veränderungen werden historische Daten zu „Similar Audiences“, die in früheren Kampagnen genutzt wurden, immer noch verfügbar sein.

Mit der geplanten Entfernung von „Similar Audiences“ müssen Vermarkter ihre Strategien überdenken und möglicherweise auf andere Funktionen und Tools in der Google Ads-Plattform zurückgreifen.

Warum dieser Schritt?

Für Vermarkter, die First-Party-Daten wie Kundenlisten verwenden, um „Similar Audiences“ zu erstellen, haben diese Daten in Hinblick auf Performance einen entscheidenden Einfluss für neue Kunden in Google Ads. Durch das Kombinieren dieser Segmente mit Display-Werbekampagnen konnten laut Google 41% mehr Conversions erzielt werden. Daher könnte der Verlust dieser Daten für viele eine Herausforderung darstellen.

Die neuen Automatisierungsfunktionen zielen darauf ab, Marketingspezialisten zu unterstützen, effizienter mit relevanten Zielgruppen zu interagieren und gleichzeitig eine höhere Reichweite und einen besseren ROI zu erzielen. Und dies alles, ohne auf Drittanbieter-Cookies angewiesen zu sein.

Die neuen Funktionen im Detail: 

  • Bei den Discovery-, Display- und Video-Aktionskampagnen auf Google Ads und Display & Video 360 ermöglicht das verbesserte Targeting das Auffinden von potenziellen Zielgruppen, die voraussichtlich Aktionen durchführen – ganz ohne den Gebrauch von Third-Party-Cookies. Werbetreibende, die dieses erweiterte Targeting in Display & Video 360 nutzen, sehen typischerweise eine 55%ige Steigerung der Performance, besonders wenn sie First-Party-Daten (z.B. Kundenlisten) verwenden.
  • Video-Reichweiten- oder Awareness-Kampagne profitieren von einer erweiterten Zielgruppenansprache, die es leichter macht, eine größere Menge an relevanten Individuen anzusprechen. Dank maschinellem Lernen ermöglicht diese Funktion eine gesteigerte Ansprache von passenden Zielgruppen. Dieses Feature ist schon in Google Ads nutzbar und wird bald in Display & Video 360 implementiert.
  • Im Bereich der Such- und Shopping-Kampagnen haben Werbetreibende die Möglichkeit, ihre Top-Kunden mittels der Conversion-Prognosen von Smart Bidding zu erreichen, welches primär Daten von First-Party-Daten heranzieht. Ein Großteil der Werbetreibenden auf Google setzt bereits auf automatisierte Gebotsstrategien. Selbst wenn bestimmte Daten weniger greifbar sind, sorgt die Automatisierung für zuverlässige und effektive Ergebnisse.
  • Um ein besseres Verständnis für die Auswirkungen dieser automatisierten Tools auf ihre Marketingstrategien zu bekommen, können Marketer die Audience-Insights-Funktion verwenden. Diese neue Option gibt Einblick in Kundeninteressen und deren Wechselwirkung mit Anzeigen – und ermöglicht es Marken, gezielter mit ihren Zielgruppen zu interagieren.

Der Hintergrund

Die Ankündigung, „Similar Audiences“ abzuschaffen, kam bereits im November 2022, wobei der Hauptgrund das Auslaufen von Drittanbieter-Cookies und die ständige Notwendigkeit war, die Privatsphäre der Benutzer zu stärken. Google betonte die Notwendigkeit für die Werbeindustrie, bestehende Ansätze zu überdenken und leistungsfähigere und langlebigere automatisierte Lösungen anzubieten, welche gleichzeitig den Datenschutz stärker berücksichtigen.

Fazit

Werbetreibende, die sich bisher auf „Similar Audiences“ verlassen haben, sollten ihre bestehenden Kampagnen überprüfen und anpassen. Es ist ratsam, sich mit anderen verfügbaren Targeting-Optionen in Google Ads vertraut zu machen, um den Übergang reibungslos zu gestalten und die Effizienz der Werbekampagnen beizubehalten.

Zorana Starovic |

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