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Black Friday – 9 Tipps für Online Händler

In den USA ist er seit Jahren beliebt, in Deutschland nimmt seine Popularität stetig zu: Der “Black Friday” lockt jedes Jahr Millionen von Käufern in die Shops dieser Welt. Ob für wertvolle Anschaffungen, erste Weihnachtsgeschenke oder einmalige Schnäppchen: Satte Rabatte geben Anreiz zum Kauf! Wie Sie als Online-Händler von den hohen Konsumzahlen am Black Friday profitieren und wie Sie ihn zum umsatzstärksten Tag des Jahres machen, lesen Sie hier. 

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Black Friday – Was ist das eigentlich?

Der Black Friday findet traditionell am vierten Freitag im November statt – einen Tag nach dem amerikanischen Feiertag und Erntedankfest Thanksgiving. Als Start in ein verlängertes Familienwochenende wird der „schwarze“ Freitag von vielen Amerikanern als Brückentag zwischen Feiertag und Wochenende genutzt. Ideale Voraussetzungen für den Einzelhandel – denn jetzt haben die Menschen Zeit zum Shoppen. Viele große Handelsketten locken am Black Friday mit Sonderangeboten, Rabatten und Werbegeschenken. Und auch viele Onlineshops bieten ihren Käufern an diesem Tag besondere Angebote. 

Mit der hierzulande bekannten Bezeichnung für den folgenreichsten amerikanischen Börsencrash im Jahr 1929 hat der “Black Friday” übrigens nichts gemein: Um die Herkunft des Namens ranken sich hingegen verschiedene Theorien. Viel zitiert wird der starke Andrang einer großen “schwarzen Menschenmasse” auf die Geschäfte, als der Black Friday in den USA in den 60er-Jahren zum ersten Mal  durchgeführt wurde. Als Namensgeber gelte auch der Fakt, dass viele Händler an diesem Tag von den roten in die “schwarzen” Zahlen kämen. Welche Theorie wirklich stimmt ist nicht vollends geklärt, sicher ist jedoch, dass Händler an diesem Tag hohe Umsätze einfahren können – wenn sie ein paar Dinge beachten.

1. Planung ist alles!

Beginnen Sie frühzeitig mit der Planung Ihrer Werbeaktionen und Rabatte. Welche Produkte möchten Sie besonders rabattieren? Welche Aktionen wollen Sie anbieten? Käufer beginnen in der Regel recht früh (bereits Mitte Oktober) mit den Recherchen nach besonderen Angeboten und Rabatten. Ab Anfang November steigt das Suchvolumen dann deutlich an. Das sollten Sie nicht verpassen! Bereiten Sie Ihre Aktionen bereits im September vor und beginnen Sie schon einmal damit passende Landingpages und Bannermaterial für Ihre Online Anzeigen zu erstellen.

Google Trends Suchvolumen zu Black Friday im E-Commerce

Abb. 1: Suchvolumen an Black Friday


2. Stellen Sie sicher, dass Ihre Webseite dem Ansturm gewachsen ist

Sie sollten auf jeden Fall sicherstellen, dass Ihre Webseite eine große Anzahl von Nutzern und Seitenanfragen aushält. Lange Ladezeiten der Seite sollten vermieden werden. Außerdem sollten Sie dafür sorgen, dass genügend Personal zur Verfügung steht um Bestellungen schnell zu verpacken und verschicken zu können. Bereiten Sie sich außerdem auf den Fall der Fälle vor: Was ist, wenn Ihre Webseite offline geht? Haben Sie einen Entwickler, den Sie schnell erreichen können? Was ist, wenn Ihre Versandpartner nicht mehr mit dem Versenden hinterherkommen? Außerdem sollten Sie auch überprüfen, ob alle Artikel in Ihrem Merchant Center freigegeben sind und keine Anzeigen im Google Ads Konto abgelehnt werden. Nur so können Sie sicherstellen, dass Ihre Käufer Sie in der wichtigen Phase überhaupt finden.


3. Planen Sie Ihre Aktionen und fangen Sie frühzeitig an sie zu bewerben

Erstellen Sie sich einen genauen Plan für Ihre Rabattaktionen: Falls Sie z.B. an jedem Tag der “Black Week” eine andere Aktion planen, dann empfiehlt es sich jeweils passende Landingpages, Textanzeigen, Angebotserweiterungen, Merchant Promotions und Bannersets vorzubereiten. Sie können auch schon im Vorfeld auf themenverwandte Keywords bieten, um Nutzer, die bereits vor dem Black Friday nach Aktionen suchen zu erreichen. In Ihre Anzeigen können Sie dann z.B. einen Countdown bis zum Start der Aktion einblenden. Stellen Sie sicher, dass der Nutzer Ihre Aktion auch in Ihrem Shop sieht. Mit Ihrer Homepage, Ihren Kategorie- und Artikelseiten weisen Sie Ihre Nutzer auf das Angebot hin. Für den Fall, dass ein Wettbewerber ein wesentlich besseres Angebot als Sie bietet, sollten Sie immer einen Plan B in der Hinterhand behalten.


4. Orientieren Sie sich am Wettbewerb

Um Ideen für Ihre Black Friday Aktionen zu finden, können Sie sich bei Ihren Wettbewerbern umsehen. So stellen Sie sicher, dass Sie mit Ihren Angeboten nicht übers Ziel hinausschießen und nicht deutlich unter den Angeboten Ihrer Wettbewerber liegen. Am einfachsten ist es, sich für die Newsletter Ihrer Wettbewerber anzumelden um dort die Aktionen zu beobachten. Falls Sie nicht im E-Mail Verteiler eingetragen sind, können Sie sich die Social Media Kanäle Ihrer Wettbewerber ansehen. Großes Plus: Dort können Sie auch Aktionen aus der Vergangenheit gut nachvollziehen. Es lohnt sich auch, einen Blick in die “Wayback Machine” zu werfen. Unter https://archive.org/web/ finden Sie Screenshots tausender Websites – in aktueller Fassung und aus vergangenen Jahren. So können Sie auch die Aktionen nachvollziehen, die nicht auf den Social-Media-Kanälen oder in Newslettern beworben wurden.

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Abb. 2: Amazon am Black Friday 2017, Quelle: archive.org


5. Keep it simple

Gerade für Google Ads gilt: Verwirren Sie Ihre Nutzer nicht! Je komplizierter eine Aktion ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Interessenten wieder abspringen. Behalten Sie im Kopf, dass Sie Ihre Angebote mit Google Ads in einer lediglich 30 Zeichen langen Headline und in einer 90-Zeichen-Description erklären müssen und nur wenig Zeit und Zeichen haben den Leser zu überzeugen. Halten Sie auch Ihre Landingpages einfach. Ein “Heroshot” und eine kurze Erklärung zur Aktion reichen völlig aus.

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Abb. 3: Beispiel für eine gelungene Aktions-Landingpage, Quelle: fressnapf.de

6. Stellen Sie genügend Budget zur Verfügung

Bedenken Sie, dass während der heißen Phase im November und Dezember die Kosten pro Klick ansteigen können. Gleichzeitig steigt aber auch das Suchvolumen deutlich an. Stellen Sie sicher, dass Ihre Google Ads Kampagnen nicht auf eingeschränktem Budget laufen, sonst kann es passieren, dass Interessenten Ihre Anzeigen  in den Abendstunden nicht mehr ausgespielt bekommen und Sie die wichtigste Zeit des Tages verpassen.

7. Nutzen Sie Google Ads Remarketing

In der Black Friday Vorbereitung kann Remarketing eine sehr wichtige Rolle spielen. Die eigentliche Vorbereitung hierfür beginnt aber schon ein Jahr vorher. Erstellen Sie Listen um Nutzer zu sammeln die während der Black Friday Woche und in der Weihnachtszeit bei Ihnen eingekauft haben. Diese Nutzer können Sie ein Jahr später in der Suche mit höheren Geboten oder speziellen Anzeigentexten abholen. Außerdem können Sie gezielt Remarketing Banner im Displaynetzwerk ausspielen um diese Nutzer wieder auf Ihre Seite zu holen. Das gilt auch für andere Remarketing Listen wie zum Beispiel „Frühere Käufer“ oder „Warenkorbabbrecher“. Generell lässt sich sagen: Je genauer Sie Ihre Remarketing Listen aufteilen, desto gezielter können Sie mittels Gebotsaussteuerung Ihre wirklich wichtigen Zielgruppen erreichen.

8. Nutzen Sie Countdowns in Ihren Google Ads Anzeigen

Mit Google Ads können Sie auf verschiedenen Wegen Ihre Black Friday Aktionen bewerben. Um Ihre Nutzer auf den Start Ihrer Aktion vorzubereiten, sollten Sie Countdowns in Ihre Anzeigen einbinden. Countdowns sind auch hilfreich, um das Ende der Aktion anzukündigen. Dadurch entsteht schon vor dem Klick eine zeitlich aufbauende Spannung und Ihr Nutzer wird dazu angehalten den Kauf so schnell wie möglich abzuschließen. Den Countdown sollten Sie auch auf der Webseite einblenden um Ihren Nutzern unmissverständlich klar zu machen, dass es sich um ein zeitlich begrenztes und limitiertes Angebot handelt.

9. „Black Friday“ ist eine geschützte Wortmarke

Obwohl gerade entsprechende Löschungsklagen gegen die Wortmarke laufen, ist der Begriff “Black Friday” immer noch rechtlich geschützt. Das bedeutet für Sie, dass Sie den Begriff in nicht einfach so in Ihren Textanzeigen verwenden dürfen, sonst droht eine Abmahnung. Nutzen Sie lieber Begriffe wie „Black Week“ oder kreative Neuschöpfungen (wie Mediamarkt’s „Red Friday“). Diese können Sie dann in den Anzeigentexten und Landingpages verwenden. 

Unsere Best Practices für einen erfolgreichen Start in die Black Week 

  • Bewerben Sie Ihre  Aktionen in Textanzeigen und nutzen Sie dafür die Textzeile 2 und die Description. So haben Sie genügend Platz um die Art der Aktion, den Gutscheincode und das Enddatum unterzubringen. Gleichzeitig haben Sie noch Platz für die relevanten Keywords in der Headline 1 und in den Paths. Natürlich können Sie auch die Headline 3 und Description Line 2 für weitere Informationen nutzen.
  • Nutzen Sie die Angebotserweiterung. Diese können Sie im Ads Konto unter Anzeigen und Erweiterungen >> Erweiterungen anlegen.
  • Nutzen Sie Sitelinks. Hinterlegen Sie Sitelinks in den relevanten Kampagnen und vor allem in Ihrer Brand Kampagne
  • Nutzen Sie Remarketing Banner. Für die Remarketing Kampagnen sollten Sie ein spezielles Aktions-Bannerset anlegen.
  • Nutzen Sie Merchant Promotions. Um Ihre Aktion auch in Shopping sichtbar zu machen, sollten Sie die Merchant Promotion im Merchant Center anlegen. Dieses Feature muss allerdings zunächst im Merchant Center freigeschaltet werden. Das kann einige Zeit dauern, aktivieren Sie dieses Feature daher rechtzeitig

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!

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