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6 Gründe warum du jetzt zu Google Analytics 4 wechseln solltest!

In diesem Beitrag schauen wir uns genauer an, was Google Analytics 4 ist, wie es sich von Universal Analytics ​​unterscheidet und warum Du schnellstmöglich wechseln solltest.

Google Analytics 4 (GA4) ist die neueste Version der äußerst beliebten Analyseplattform Universal Analytics (GA3). Bereits im Oktober 2020 kündigte Google die Einführung von Google Analytics 4 an und verkündete gleichzeitig, dass Universal Analytics am 1. Juli 2023 eingestellt wird.

Warum wurde Google Analytics 4 entwickelt?

Google Analytics 4 wurde entwickelt, damit Unternehmen die neuen und komplexen Anforderungen in einer aktuell sehr dynamischen Umwelt meistern zu können. Grundsätzlich strebt GA4 auf drei Hauptziele ab: 1) Datenschutz 2) Plattformübergreifende Datenanalyse 3) KI-basierte Vorhersagen.

Das Ziel ist das Nachvollziehen der kompletten und plattformübergreifenden Customer Journey, um auf dieser Grundlage mit Machine Learnings Vorhersagen zu treffen und gleichzeitig den Datenschutz und die Privatsphäre der Nutzer:innen sicherzustellen.

Die KI-basierten Vorhersagedaten sollen die Lücke füllen die auftritt, wenn Unternehmen nicht die komplette Customer Journey aufgrund von abgelehnten Cookies, nachvollziehen können.

Besonders in der heutigen Datenschutzlandschaft auf nationaler, sowie internationaler Ebene, sind der Datenschutz und die Kontrolle erforderliche Aspekte in der Erwartung von Nutzer:innen geworden. Durch umfassende und granulare Kontrollen für die Datenerfassung, kann Unternehmen und Kund:innen ein besseres, sowie sicheres Erlebnis geboten werden.

Was bedeutet das für Dich konkret? Du solltest so bald wie möglich mit der Implementierung von GA4 starten, um sicherzustellen, dass die Jahresvergleichsdaten erfasst werden und ins Konto laufen. Wenn Du die Implementierung durchführst, laufen die GA3 und GA4 Daten parallel ein. Ab dem Zeitpunkt der Implementierung, beginnt das Machine Learning von Google Analytics 4 Dein Konto mit Daten zu versorgen.

Dein aktuelles Google Analytics 3 stellt weiterhin wie gewohnt verlässliche Daten für Dich zur Verfügung.

Was sind die Unterschiede von Universal Analytics und Google Analytics 4?

Auch wenn Google Analytics 4 dem Universal Analytics sehr ähnelt, weist es neben dem Design und der Navigation einige wichtige Unterschiede auf.

1) Sitzungsbasiert vs. Ereignisbasiert

Eine der größten Änderungen, die GA4 betrifft, ist Art und Weise, wie der Datenverkehr gemessen wird. Universal Analytics basiert auf Sitzungen und Seitenaufrufen (sitzungsbasiertes Modell). Dabei kann eine Sitzung kann mehrere Seitenaufrufe, Ereignisse oder Transaktionen enthalten.

Im Vergleich dazu basiert GA4 auf einem ereignisbasierten Modell für Benutzerinteraktionen, wodurch jede Benutzerinteraktion als Ereignis erfasst wird. Dies ermöglicht ein flexibleres Messmodell, das unterschiedliche Benutzerinteraktionen auf verschiedenen Plattformen und Geräten misst.

Dadurch erhält man mehr Flexibilität bei der Verfolgung und Gewinnung von Erkenntnissen aus den gesammelten Daten.

2) Berichterstellung

Google Analytics 4 hat die Berichterstellung für die Nutzer:innen intuitiv gemacht, um schnell und einfach benutzerzentrierte Berichte, die sich auf die Customer Journey konzentrieren, zu analysieren. Auf den ersten Blick wirst Du feststellen, dass Berichte, die früher in Universal Analytics verfügbar waren, nicht mehr in GA4 verfügbar sind. Im Vergleich zu Universal Analytics, welches eine umfassende Auswahl an Berichten enthält, weist GA4 deutlich weniger Standardberichte auf.

Dies liegt daran, dass viele GA4 Berichte erst generiert werden, nachdem mit der Analyse von Ereignissen begonnen wurde.

Einer der größten Unterschiede von GA4 ist die neue Datenmodellierung, sowie neue benutzerzentrierte Metriken und Dimensionen. Diese nutzen maschinelles Lernen und KI, um Benutzerinteraktionen vorherzusagen, intelligenteres Tracking und prädiktive Datenanalysen durchzuführen.

Dadurch sollen insbesondere Datenlücken geschlossen werden, die aufgrund von abgelehnten Cookies und blockierten JavaSkripten, auftreten können.

Auch im Bereich der Visualisierungen gibt es eine Reihe von Neuerungen. Neu ist der Bereich der „Explorativen Datenanalyse“, wo Du benutzerdefinierte Berichte mit zugeordneten Rollen erstellen kannst. Außerdem kannst du die Vorlagengalerie nutzen, um schnell und einfach Diagramme zu erstellen und dadurch einen leichten Einstieg findest. Unter den Analysetools findet man zum Beispiel Heat-Maps, Segmentüberschneidungen, Pfadanalysen, Trichteranalysen und vieles mehr.

Die „Explorativen Datenanalysen“ sind fortschrittliche Analysetechniken, mit denen du tiefere Einblicke in das Verhalten Deiner Kunden gewinnen kannst, die über die Standardberichte hinausgehen.

3) Metriken

Im Vergleich zu Universal Analytics verwenden die Berichte in Google Analytics 4 eine Reihe von neuen Interaktionsmetriken. Die Google Analytics 4 Metriken verwenden Ereignisse, um das Engagement von Nutzer:innen zu messen und einen umfassenden Überblick über das Verhalten und die Aktionen der zu geben. Es gibt neue Metriken, die wir in unseren GA4-Berichten sehen werden.

Aktive Nutzer

Bei Universal Analytics gab es zwei Nutzermesswerte „Nutzer insgesamt & Neue Nutzer“. Für GA4 wird ein neuer Nutzermesswert ergänzt, und zwar: Aktive Nutzer. Dabei handelt es sich um Nutzer, die einem Zeitraum von 28 Tagen aktiv waren.

Absprungrate/Interaktionsrate

In GA4 wird es keine Absprungrate mehr geben. Stattdessen kommt die Interaktionsrate hinzu, welche der Prozentsatz der Sitzungen mit Interaktion darstellt.  

Durchschnittliche Interaktionsdauer

Bei GA4 wird die „durchschn. Zeit auf der Seite“ durch die „durchschnittliche Interaktionszeit“ ersetzt. Auch wenn die beiden Metriken identisch erscheinen mögen, werden sie auf der Grundlage unterschiedlicher Eingaben berechnet und können nicht verglichen werden.

Die durchschnittliche Interaktionsdauer bezieht sich auf den Nutzer, bei denen die Seite im Vordergrund des Browsers zu sehen war.

Durchschnittliche Interaktionsdauer pro Sitzung

Die „durchschnittl. Sitzungsdauer“ in GA3 wird in GA4 durch die „durchschnittliche Interaktionsdauer pro Sitzung“ ersetzt. Die „durchschnittl. Sitzungsdauer“ ist die durchschnittliche Zeit zwischen der letzten und der ersten Interaktion einer Sitzung.

Mit Durchschnittliche Interaktionsdauer wird die Zeit gemessen, in der eine Seite im Vordergrund des Browsers zu sehen war.

4) Ereigniskategorien

Mit Ereignissen kannst du bestimmte Nutzerinteraktion auf deiner Website oder in deiner App messen. Dazu gehört beispielsweise das Laden einer Seite, ein Klick auf einen Link und das Abschließen eines Kaufs. Dabei kann man zwischen vier unterschiedlichen Ereigniskategorien unterscheiden:

Automatisch erfasste Ereignisse:

Diese Ereignisse werden automatisch nachverfolgt, sobald GA4-Tracking-Code auf Website implementiert ist.

user_engagement

Wenn Nutzer:innen die Website oder App mindestens eine Sekunde lang aktiv nutzen

first_visit

Dieses Ereignis wird ausgelöst, wenn Nutzer:innen eine Website oder App zum ersten Mal besuchen

session_start

Gibt an, wann ein Benutzer zum ersten Mal eine bestimmte Webseite öffnet

page_view

Der Seitenaufruf war bereits Bestandteil von Universal Analytics und stellt daher kein neues Ereignis dar.

Enhanced Measurements (Optimierte Analysen)

Bei der „Optimierten Analyse“ handelt es sich um 5 Events, die sich bereits beim Einrichten des Data-Streams aktivieren lassen und weitere Erkenntnisse zum Nutzverhalten zulassen.

Scrolls (scroll)

Dieses Ereignis wird ausgelöst, wenn ein Nutzer eine Seite bis zum Ende (90%) gescrollt hat.

Klick (click)

Wird ausgelöst, wenn ein Benutzer auf einen externen Link klickt, der ihn zu einer anderen Website weiterleitet

Interne Suchen (view_search_results)

Das Suchverhalten von Nutzern auf der eigenen Seite generieren.

Interaktion mit Videoinhalten (video_engagement: video_start, video_progress, video_complete.)

Dieses Ereignis (eigentlich drei Ereignisse) wird ausgelöst, wenn ein Nutzer mit Youtube-Videos interagiert.

Downloads (file_download)

Dieses Ereignis wird ausgelöst, wenn ein Nutzer eine Datei herunterlädt.

Empfohlene Ereignisse

Wie der Name bereits verrät, sind die empfohlenen Ereignisse nicht unbedingt erforderlich. Die Einrichtung dieser Ereignisse kann dabei helfen das Nutzerverhalten besser zu messen. Da empfohlene Ereignisse zusätzlichen Kontext benötigen, um aussagekräftig zu sein, werden sie nicht automatisch erstellt und müssen auf der Website oder App separat konfiguriert werden.

Empfohlene Veranstaltungen haben vordefinierte Ereignisnamen, sowie Parameter und sind nach Branchentyp kategorisiert:

  • Ereignisse für Einzelhandel/E-Commerce
  • Karriere und Beruf, Bildung, lokale Angebote, Immobilien
  • Reisen
  • Spiele
  • Allgemeine Nutzung

Benutzerdefinierte Ereignisse

Wie bereits in Universal Analytics lassen sich auch in GA4 benutzerdefinierte Ereignisse tracken. Benutzerdefinierte Ereignisse sind Ereignisse und Parameter, die festgelegt werden können, um bestimmte Benutzeraktionen und Kennzahlen zu verfolgen und zu messen, die von Interesse sind.

Die Konfiguration von benutzerdefinierten Ereignissen ist identisch mit den empfohlenen Ereignissen. Ein benutzerdefiniertes Ereignis kann zum Beispiel ein Klick auf die Schaltfläche eines „Call-To-Actions“ sein.

5) Attribution

Unter Attribution versteht man die Zuweisung von Conversions auf unterschiedliche Anzeigen, Klicks und anderen Faktoren auf der Customer Journey bis zum Abschluss einer Conversion. Das Attributionsmodell entscheidet schließlich darüber, welcher Quelle die Conversion zugeschrieben wird. In Universal Analytics wurde stets das Attributionsmodell „Last Click” (letzter indirekter Klick) genutzt, welches nicht geändert wurden konnte.

Das standardmäßige Attributionsmodell von Google Analytics 4 wird als datengetrieben bezeichnet. Dabei bewerten die Algorithmen die Daten des Conversion-Verlaufs und schreiben den jeweiligen Conversion-Anteil der Quelle zu. Es zählt der Einfluss, den die jeweilige Quelle an der Conversion hatte. Außerdem besteht bei Google Analytics 4 die Möglichkeit das Attributionsmodell zu ändern, was bei Universal Analytics nicht möglich war.

Das datengesteuerte Attributionsmodell bietet den Vorteil, dass es die komplette Customer Journey analysieren kann, um somit besser den Einfluss der Marketingaktivitäten zu verstehen und künftige Anpassungen zu optimieren.

6) Datenschutz

Da das Thema auf nationaler, sowie internationaler Ebene ein immer wichtigeres Thema wird, hat auch Google bei der Entwicklung von GA4 viele Anpassungen im Bereich des Datenschutzes vorgenommen.

Grundsätzlich bietet GA4 den Nutzern eine einfache und genaue Kontrolle darüber, welche personenbezogenen Daten erfasst werden und wie aktuelle, sowie zukünftige Datenschutzbestimmungen eingehalten werden können. GA4 ist außerdem für die Zukunft gewappnet, in der Cookies viel weniger verbreitet sein werden und in der der Datenschutz ein zentrales Anliegen von Nutzer:innen sein wird.

Die Datenschutzlandschaft verändert sich häufig und GA4 versucht sich stets dieser Dynamik anzupassen. Beispielsweise erfolgt die IP-Anonymisierung jetzt standardmäßig in GA4 und kann nicht deaktiviert werden. Auch wenn First-Party-Cookies noch für das Tracking verwendet werden, können Unternehmen eigene Benutzer-IDs und eine Integration mit Google Signals zur Benutzeridentifikation verwenden.

Des Weiteren verarbeitet GA4 alle gesammelten Daten ausschließlich auf Servern in der EU und es besteht die Möglichkeit Google Signals zu deaktivieren, um die Verknüpfung mit Google-Konten zu unterbinden, sowie weitere Punkte.

Wir können helfen

Benötigst Du Hilfe bei der Einrichtung von GA4 für die Website deiner Organisation? Wechsel schnellstmöglich zu Google Analytics 4, um die erforderlichen Verlaufsdaten zu erstellen, bevor Universal Analytics keinen neuen Traffic mehr verarbeitet.

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